Bei traumhaftem Sommerwetter starten wir zu der großen Hanskühnenburg-Rundfahrt in Barbis (320 m). Ich kann endlich mein ärmelloses Trikot ausführen. Über Herzberg (286 m) geht es nach Lonau (378 m). In Lonau biegen wir rechts in das Kirchtal ein und fahren immer weiter geradeaus, die asphaltierte, zunächst weniger steile, dann ziemlich steile Kirchtalstraße durch dieses wunderschöne Tal ca. 6 km hinauf bis zur Ackerstraße. Nun gilt es den letzten Anstieg zur Hanskühnenburg (811 m) auf schotteriger Piste zu meistern. Die Bergwertung geht wieder mal an mich. Oben angekommen tummeln sich schon Wanderer und Biker und genießen das tolle Wetter. Vom Turm der Hanskühnenburg erfreuen wir uns über den super Ausblick auf den Harz und das Harzvorland. Nach ausgiebiger Pause radeln wir weiter, die Schotterpiste hinunter und dann links auf der Ackerstraße Richtung Stieglitzeck mit Zwischenziel Sonnenberg (830 m). Wir sind noch nicht weit gefahren, da bemerkt Lars, dass sein Vorderrad Luft verliert. Eine kleine Scherbe hat sowohl den Mantel als auch den Schlauch durchbohrt. Lars zieht flink, unter Beobachtung von vier begeisterten, wandernden Damen einen neuen Schlau ein. Weiter geht´s. Um nicht allzuviel Strecke auf der nahenden Bundesstraße zurückzulegen, biegen wir von der Ackerstraße rechts ab (16D), rollen zunächst auf einer Schotterpiste bergab und biegen bei nächster Gelegenheit wieder links ab (16G), um die Höhenmeter wieder hinaufzufahren. Auf guter Schotterpiste geht es zügig voran und unterwegs sehen wir in der Schwarzen Schluft noch einen schönen alten Harzer Wasserlauf. Letztendlich erreichen wir doch die Bundesstraße. Der Wanderweg neben der Straße erweist sich als nicht fahrbar, da hier der Schlamm bis zur Radnabe reicht. Immerhin haben wir Glück, denn die Bundesstraße ist wegen einer Baustelle für den PKW-Verkehr gesperrt und wir düsen zügig hinüber zum Sonnenberg. In wilder Fahrt sausen wir auf der Bundesstraße mit über 50 Sachen hinunter zum Oderteich (727 m) und biegen hinter der Staumauer rechts in das Odertal ein. Es folgt eine super Abfahrt auf Schotterpiste durch das wildromantische Odertal. Nach einigen Kilometern taucht auf linken Seite des Tals der Rinderstall auf und wir stärken uns mit einem kühlen Getränk für die letzten knapp 20 Kilometer zurück nach Barbis. Zwei oder drei Kilometer fahren wir noch im Odertal, dann gilt es erneut ein Stück auf der Bundesstraße entlang zu fahren. An der Erikabrücke biegen wir links ab und fahren auf einem breiten Waldweg entlang des Oderstausees (385 m) Richtung Bad Lauterberg. Nach kurzer Zeit jammert Lars über zu wenig Luft im Hinterrad seines Bikes: Der nächste Platte…diesmal wird geflickt. Um nicht noch mehr Dramen zu ertragen, tret ich auf dem Unteren Scholbenweg nochmal ordentlich in die Pedale. Wir sausen anschließend den Kirchberg hinunter und fahren an der Oder entlang zurück nach Barbis. Nur noch die Fasanenstraße und dann ist es geschafft: Über 1200 Höhenmeter auf 66 Kilometern in einer Fahrtzeit von 3 Stunden 40 Minuten (Durchschnittsgeschwindigkeit 18,7 km/h). Fazit: Super Ausflug bei super Wetter, fahrtechnisch einfach, allerdings sind eine sehr gute Kondition und stramme Waden gefragt. Lohnt sich immer wieder.